Wannenspitz (1970m)

Am 25. Januar bin ich so spät wie noch nie in meine Tourensaison gestartet. Premiere in doppelter Hinsicht: Denn – von allen guten Geistern verlassen – traute ich mir es zum ersten mal nach dem Tag X zu, ohne Begleitung auf ein kleines Türli zu gehen. 700 hm sind derzeit in etwa mein Limit. Und auf einen langen Anfahrtsweg konnte ich auch verzichten. So entschied ich mich für die Besteigung des Wannenspitz vom Furner Hinterberg aus. Ich konnte während des gesamten Aufstiegs nirgends eine Menschenseele ausmachen, nicht einmal am benachbarten Fadeuer. Und der wird schliesslich sehr oft begangen. Dies spätestens seit einem Beitrag im “Alpen”-Magazin des SAC vor etwa 10 Jahren. Bisherige Locals only-Touren werden nach solchen Publikationen ja sofort sehr populär. Ja nu – so hatte ich trotzdem meine Ruhe und den schön vorgespurten Berg für mich allein. Ufwaerts gings recht gut. In gut 2 Stunden hatte ich die 570 Höhenmeter geschafft. Eine Viertelstunde später erschien dann überraschend von der Laubenzugseite doch noch ein Gspänli. Zu meiner Freude sogar ein Altbekannter! Roger gesellte sich zu mir, verleibte sich seinen kleinen Proviant ein und half mir noch beim Abfellen, bevor er sich wegen Termindruck gleich wieder verabschiedete. So trat ich dann halt auch die Abfahrt solo an. Als Einheimischer war ich mir eigentlich sicher, eine IV-geeignete Abfahrtsroute zu finden. Doch wer die Furner Berge auch ein wenig kennt, weiss was jetzt kommen muss: Einmal falsch eingefädelt, bedeutet sofort eine botanische Exkursion der Extraklasse! Bei meinen aktuellen Skills bedeutete das ein schweisstreibender Überlebenskrieg zurück zum Auto. Gezählt habe ich meine Stürze nicht. Aber ich schwöre – es waren VIELE!
Trotz allem: Ein Prachtstag mit schönem Pulverschnee ab 1500m, an der Sonne schon pappig und unten zu wenig Schnee machten diese Tour zu einem denkwürdigen Abenteuer.

Startpunkt
Abmarsch
Jägerzaun ob Furna
Schön isch gsi
Be Scära
Scära
Vom Schatten langsam wieder der Sonne entgegen
Et voila!
Herzklopfen
Arrival

OK – Einen Preis für die schönste Spur gewinne ich jetzt nicht mehr…
NachdemSturzselfie 😉

4 Kommentare

  1. Wow – voll cool! Das traue ich mir selber nicht zu, dies alleine zu machen – Chapeaux! Echt klasse!
    Gruss Sybille

  2. Wow, wenn das nicht cool ist.
    Wunderschöne Fotos hast du geschossen und…
    …ist doch egal, wie viele male man auf die Nase fliegt.
    Wichtig ist: aufstehen, Helm und Sonnenbrille richten und weiter gehts 😉
    Gruss loslachen.ch

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert