Monte Legnone (2610m)

Gleitschirmflug am Monte Legnone

Route: Mit dem Jeep von Delebio aus über die alte Militärstrasse von 1915 auf irgendeine Alpe.
Dann zu Fuss via zum Startplatz auf 1980m (Passo Colombano). Weiter via Diretissima zum Gipfel 2610m.
Abstieg über die Ostflanke und erneuter  Aufstieg zum Passo Colombano.
Flug nach Gera Lario!

Teilnehmer: Angelo, Luca, Matteo, weitere 2 italienische Bergkameraden plus Pinscher Pipo.

Was lange währt, wird endlich gut
Angelo wollte es nicht wirklich wahrhaben, dass ich den Monte Legnone als “unstartbar” erklärt habe und
überredete mich am Samstagabend für einen zweiten Anlauf am Folgetag.
Treffpunkt 06:30 in Sorico. Zuerst musste er jedoch für mich noch passendes Schuhwerk organisieren.
Mit meinen Allzweck-Salomons wollte ich mich nicht an den Steinklotz wagen. Glücklicherweise passten
die Schuhe seines Bruders bei der Anprobe in der Pizzeria fast wie angegossen und ich stellte frohen
Mutes meinen Wecker 😉
Nach einer piccola colazione in Dubino quetschten wir uns dann zu sechst inkl. 2 Gleitschirmen und Pipo in
einen Pajero und los ging das Abenteuer: Die alte Militärstrasse weist oberhalb Delebio eine Steigung von
wahrscheinlich 40% auf!! Also an alle Biker: VERGESSTS! Dank Untersetzung und 1. Gang von unten bis oben
sind wir aber wohlbehalten auf der Alpe angekommen.
Dann wurden die Rucksäcke geschultert und es ging mir wie letzten Winter einmal ü30-Gast Flütsch: Mit einem
Startpuls von 194 bpm (Eingeweihte wissen, was das bedeutet) konnte ich grad so mithalten! Nach dem
Deponieren der Gleitschirme auf einem möglichen Startplatz entschieden sich meine beiden Klettergefährten
Luca und Angelo für die Diretissima-Route. Vorbei an dutzenden Sicherungshaken (wo man normalerweise
sein Sicherungsseil einhängt…) in senkrechten Steilstufen hiess es für mich als Höhenphobiker:
“Bloss nicht runterschauen!” (obwohl sich der Tiefblick grundsätzlich sicherlich gelohnt hätte)
Auf Angelinos Frage: “Sascha, va bene??” antwortete ich deshalb mit einem knappen, aber bestimmten “No!”
Ich weiss jedoch nicht, ob er mich wirklich ernst genommen hat…
Aber wie vermutet, gings es weiter oben glücklicherweise etwas weniger freestylemässig zur Sache und wir
konnten den Gipfel auf zwei Beinen erreichen 😉
Nach einer gemütlichen Gipfelrast und Degustation von diversen Veltlinerspezialitäten machten Angelo und ich
uns auf den Weg zu unseren deponierten Schirmen. 900 Höhenmeter talwärts und wieder 300 Höhenmeter
hinauf zurück auf den Passo Colombano. Während der Wind auf dem Gipfel ein Flugvorhaben undenkbar machte
und Arno auf dem gegenüberliegenden Montalto bei 50er-Nordwindböen im Club-Bus den Abstieg anging,
starteten wir zwei auf knapp 2000m bei nahezu perfekten Startbedingungen in schwache Thermikablösungen und
überhöhten gar den Startplatz. Da jedoch schon die ersten Surfer auf dem See sichtbar wurden, entschieden wir
uns für einen raschen Gleitflug über den See nach Gera Lario. Mit 300 m Reserve gabs noch ein paar
Freudenwingovers und zu guter Letzt ein herzliches Begrüssungskommittee inkl. Teleskop!!!

Einmal mehr: Grazie Angelo! E grazie Matteo (Autista) e Luca (Sherpa)

Die Bilder:


Am Ende der Militärstrasse. Im Hintergrund der Legnonegipfel.


Gleitschirme deponieren am Passo Colombano. Im Hintergrund Bildmitte die Diretissima…


Kleines Panorama vom Startplatz aus gesehen. lago di Como, Pian di Spagna e Lago di Mezzola


Angelo geniesst die Aussicht


Auf dem Gipfel: Blick Richtung Como und Lago di Lugano


meine Begleiter


Le due Brevartini


In der Thermik hoch über Colico und dem Laghetto di Piona


Free Force


Valtellina


Zmitzd über em See


Meramündung mit all den Blautönen


Montemezzo – Sito di Volo

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