POLE POLE auf das Dach Afrikas
Zusammen mit steimaendli Andres durfte ich für akivferien.com 25 Teilnehmer auf den höchsten Berg Afrikas führen. Die ganze Reise dauerte 16 Tage. Die ersten 6 Tage waren wir am Berg unterwegs, danach war Safari in 2 Nationalparks und schlussendlich noch entspannen auf Chale Island angesagt. Ich beschränke mich aber darauf, von der Kili-Besteigung zu berichten:
Wir sind auf der 6-days-Marangu-Route unterwegs. Das Abenteuer startet somit in Marangu auf rund 1700 Metern. Pünktlich um 08:00 fahren wir mit 5 einheimischen Guides und vielen Trägern sowie eigener Küchenmannschaft zum Marangu-Gate, wo wir als erstes die Einschreibeformalitäten zu erledigen haben. Dann wandern wir rund 4 Stunden durch den dichten Regenwald zu den Mandara-Hütten auf 2700m. Am Nachmittag unternehmen wir noch eine kleine Wanderung zum dicht bewachsenen Maundi-Krater, bevor wir uns ein erstes Mal von der Bergküche verpflegen lassen und uns dann in den gemütlichen 4er-Schlägen ein erstes Mal aufs Ohr legen. Am nächsten Morgen führt unser Weg durch die nächste Vegetationszone: Meterhohe Erika-Bäume prägen das Landschaftsbild. Das Gelände öffnet sich und bald sehen wir den Mawenzi und unser Ziel, den Kilimanjaro. Nach 6 Stunden erreichen wir die Horombohütten auf 3700m, sehr schön gelegen. Ich unternehme mit Andres eine Akklimatisations- und Fotowanderung bis zu den Zebrarocks auf 4050m, während es sich die meisten Gäste in den Hütten gemütlich machen. Am nächsten Tag steht dann für die ganze Gruppe Akklimatisation auf dem Programm. Wir wandern langsam hinauf zu den Zebrarocks und weiter bis auf den Kibosattel auf 4400m. Mit einem Teil der Gäste besteigen wir danach noch einen namenlosen, gut 4500m hohen Felsengipfel. Gemütlich steigen wir wieder ab zur Horombo, um unseren Organismus auf die Höhe einzustellen. Am folgenden Tag gehts erneut an den markanten Zebrafelsen vorbei via Kibosattel zur Kibohütte auf 4700m. Das Tempo ist nun sehr langsam und einigen Gästen setzt die dünne Luft zu. 2 Gäste werden krank und einer entschliesst sich, den Aufstieg hier zu beenden. Alle anderen verpflegen sich nochmal und legen sich abends nochmal dösend hin. Um 23:00 kriechen wir aus den Schlafsäcken und nehmen ein kleines leichtes Frühstück ein, bevor wir bei Vollmond den steilen Aufstieg Richtung Gilman’s Point in Angriff nehmen. Für die Hälfte der Teilnehmer ist beim Gilman’s Point auf rund 5700m die persönliche Limite erreicht. Aber schliesslich gilt dieser Punkt als einer der Kili-Gipfel und das Ziel ist erreicht. Mit den verbleibenden Berggängern schreiten wir langsam aber stetig weiter dem Kraterrand entlang Richtung Hauptgipfel. Auf der gegenüberliegenden Seite des Reuschkraters tobt frühmorgens ein Gewitter. Wir zählen nach jedem Blitz bange die Sekunden bis zum Donner. Stets bereit, den Aufstieg aus Sicherheitsgründen abzublasen. Aber wir haben Glück und das Gewitter zieht ab. So stehen wir um 05:30 auf dem Uhuru Peak, dem höchsten Punkt auf dem afrikanischen Kontinent. Der Vollmond erhellt die Szenerie. Beim Abstieg zum Gilman’s Point erleben wir dann einen prächtigen Sonnenaufgang mit tollen Wolkenspielen. Die Savanne wird von einem gewaltigen Nebelmeer verhüllt. Vom Gilman’s Point rennen wir in der Falllinie durch Geröllhalden hinunter, als wären wir im Gemschtobel. So erreichen wir bald einmal die Kibohütte. Kurz umziehen und verpflegen bevor wir der grossen Höhe Richtung Horombohütte entfliehen. Hier fällt die ganze Anspannung der letzten Tage von uns ab und wir feiern unsere Gipfelerfolge, schreiben SMS nach Hause, bevor wir den wohlverdienten Schlaf finden. Am letzten Tag steigern wir auf derselben Route ab. Nochmal hindurch durch die verschiedenen Vegetationszonen an diesem wundervollen Berg, vorbei an den Mandarahütten, durch den Regenwald mit den Blue Monkeys, zurück zum Mandara-Gate. Auschecken, Gipfelzertifikate ausstellen und dann endlich das erste Bier, Cola und Red Bull statt Wasser und Hagebuttentee 😉
Abends feiern wir in Marangu dann das traditionelle Trägerfest, wo unsere Kleiderspenden bei einer Tombola unter den Einheimeischen Trägern und Guides verlost werden. Jambo Bwana – Hakuna Matata!
Zum ersten Mal sehen wir den Kili – ganz in Weiss
Feuchter Empfang Mandara Hut
Weitermarsch durch die Heidelandschaft ca 3200m
Auch unsere Träger sorgen für etwas Farbe im Nebel
Die ersten Riesensenezien kündigen die baldige Ankunft bei der Horombohut an
Bald ist die zweite Tagesetappe geschafft
Water for washing – tägliches Wellnessprogramm
Noch mehr von dem schönen Holz
Weissnackenrabe geködert am Last Water Point
Sonnenaufgang beim Abstieg Richtung Stella Point
Steimaendli hat vorige Energie
Stufengletscher am Reuschkrater
Die Kenianische Savanne wird vom Wolkenmeer verschluckt
Ein erster Affe zeigt sich kurz vor der Rückkehr am Gate
Ein zweiter Affe durchs Guckloch!
Ich finde es wirklich klasse, dass Sie sich all diese Mühe machen und die Informationen aufbereitet für uns präsentieren. Danke dafür. Sehr schöne Fotos.
Lg Danny